[REZENSION] Ich treffe dich zwischen den Zeilen - Stephanie Butland

08:51

Ein Buch kann dein Leben für immer verändern. 

 
"Mit ihren Piercings und tiefschwarz gefärbten Haaren ­versucht Loveday, die Welt von sich fernzuhalten. Sie ­umgibt sich lieber mit Büchern als mit Menschen und trägt die Anfangssätze ihrer Lieblingsromane als Tattoos auf dem Körper. Als sie Nathan kennenlernt, bekommt die Mauer, die sie um ihr Herz errichtet hat, Risse: Er nimmt Loveday mit zu einem Poetry-Slam, und die Gedichte öffnen beiden einen Weg, sich die Dinge mitzuteilen, für die ihnen sonst die Worte fehlen. Ihr dunkelstes Geheimnis behält Loveday aber weiterhin für sich. Doch als ein Buch sie zurück in ihre Vergangenheit führt, muss sie sich entscheiden: Will sie sich weiter verstecken und Nathan verlieren, oder findet sie mit seiner Hilfe endlich den Mut, über das zu sprechen, was sie einst so sehr verletzt hat?"




Das Buch lässt kaum Nähe zu. Loveday erzählt ihre Geschichte distanziert, sachlich. Und vielleicht ist genau das der Grund warum mich dieses Buch so bewegt hat, mich so beschäftigt.

"Es tut gut, daran erinnert zu werden, dass die Welt voller Geschichten ist , die potenziell mindestens o schmerzlich sind wie die eigene"

Zeile für Zeile, Seite für Seite habe ich Loveday gelesen. Immer dann, wenn sie nicht fühlen wollte, immer dann wenn sie wieder distanzierter wurde- hab ich gefühlt. Hab ich übernommen.
Lange Zeit fehlte die Symphatie zwischen ihr und mir - aber da war immer dieses Verständnis. Und diese Liebe, die verbindet - diese Liebe zu Bücher. Dieses Verstehen und verstanden werden.

"Eine Buchhandlung ist keine Zauberei, doch sie kann Schritt für Schritt dein Herz heilen."

Ich hab mit einer Liebesgeschichte gerechnet, die habe ich bekommen. Nicht nur eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich finden. Sondern auch zwischen Menschen die sich verlieren, zwischen einem Menschen, der sich selber wieder findet. Zwischen einem Menschen und seinem Leben. Zwischen Menschen, die verloren gegangen sind. Dieses Buch hat mich aber nicht überzeugt mit emotionalen Schreibstil, mit Kitsch und Klischee - wie man es vielleicht erwarten würde. Sie hat überzeugt mit diesen puren Emotionen ganz ohne Ausgestaltung - nüchtern.
- und weil ich als Leser, diese Gefühle selber aufrufen musste, sie selbst fühlen musste, sie mir selbst vorstellen musste- hat mich dieses Geschichte über Bücher, Liebe, Verlust, Trauer, Hass, Einsamkeit und Vertrauen inspiert und mich für sich gewinnen können.

"Ich mag Bücher, denn es kümmert sie nicht, was du für Dinge im Herzen trägst, wen du für immer verloren hast.."

"Ich treffe dich zwischen den Zeilen" ist für mich eins dieser "mehr-Bücher", die ich so verzweifelt suche und ich hab es gefunden zwischen all diesen Zeilen

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